Typische Fragen bei der Interpretation der Fließpfadkarten für Wiesbaden
Warum führen einige Fließpfade führen ins Nichts?
Die Fließpfadkarten basieren auf einem Höhenmodell von 1 m²-Raster bzw. 5 m²-Raster. Grundlage sind die aktuellen digitalen Geländemodelle (DGM). Die Berechnung der Fließpfade erfolgt gewässerbezogen. Als Grenzen der Einzugsgebiete wurde das amtliche gewässerkundliche Flächenverzeichnis des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) gewählt. Diese Grenzen basieren allerdings auf einem älteren Höhenmodell. Vereinzelt unterscheiden sich die aus dem Höhenmodell der Fließpfadkarten resultierenden Wasserscheiden und die Einzugsgebietsgrenzen aus dem gewässerkundlichen Flächenverzeichnis. An diesen Stellen (Randbereiche) kann es vorkommen, dass Fließpfade in der Karte beginnen und die Karte dann verlassen. Eine Anpassung der aus dem Höhenmodell resultierenden Einzugsgebiete fand im Rahmen der Erstellung der Fließpfadkarten aus Kostengründen nicht statt.
Warum sind Fließpfade in Schierstein West nicht vollständig?
An den Gemeindegrenzen der Landeshauptstadt Wiesbaden ist die Einzugsgebietsgrenze eines Gewässers nicht identisch mit der Stadtgrenze. Wenn das Einzugsgebiet zu einem Gewässer des Nachbarkreises gehört, kann es an einigen wenigen Stellen vorkommen, dass von diesen Bereichen (und somit für eine Teilfläche Wiesbadens) keine Berechnungen der Fließpfadkarte vorliegen.
Warum passt der Verlauf der Fließpfade nicht zu den dargestellten Höhenlinien?
Fließpfadkarten basieren auf einem Höhenmodell von 1 m² bzw. 5 m². Grundlage sind die aktuellen digitalen Geländemodelle (DGM). Als Kartengrundlage für die Darstellung der Ergebnisse wurde eine DTK 25 (Digitale Topografische Karte 1:25.000) gewählt. Die dargestellten Höhenlinien der Hintergrundkarte (DTK 25) basieren auf einem anderen Höhenmodell. Vereinzelt kann es daher zu einer unstimmig erscheinenden Darstellung kommen.
Wieso sind manche Gebäudegrundrisse dargestellt, die Gebäude aber nicht eingefärbt?
Als Hintergrundkarte für die Darstellung der Fließpfade wurde die DTK 25 (Digitale Topografische Karte 1:25.000) gewählt. Die eingefärbten Gebäude entstammen aus ATKIS (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem). Wenn in einzelnen Teilbereichen keine eingefärbten Gebäude enthalten sind, liegt dies daran, dass diese Gebäude in den ATKIS-Daten nicht vorhanden sind.
Warum sind Gebäude trotz gleicher Entfernung vom Fließpfad unterschiedlich eingefärbt?
Die Gebäude werden abhängig von Ihrem Abstand zum Fließpfad unterschiedlich eingefärbt: rot (5 m), orange (10 m), gelb (15 m) und weiß (außerhalb des Gefährdungsbereichs). Teilweise hat es den Anschein, dass parallel verlaufende nebeneinander liegende Gebäude entlang eines Fließpfades unterschiedlich eingefärbt sind, obwohl sie optisch den gleichen Abstand aufweisen. Für die Einfärbung wurde senkrecht zum Fließpfad die kürzeste Entfernung zum eingezeichneten Gebäude(teil) automatisch ermittelt. In dem dargestellten kleinen Maßstab kann jedoch der Eindruck entstehen, dass die Gebäude den gleichen Abstand zum Fließpfad aufweisen.
Warum ist ein Gebäude trotz starker Gefährdung durch Hanglage nicht eingefärbt?
Insbesondere in einigen steileren Hanglangen sind landwirtschaftlich genutzte Flächen als „sehr stark gefährdet“ (rot) gekennzeichnet. Die in Gefällerichtung unterhalb liegenden, teilweise angrenzenden Gebäude sind jedoch als „außerhalb des Gefährdungsbereichs“ (weiß) dargestellt. Eine Einfärbung der Gebäude erfolgte nur vom Fließpfad ausgehend, potenzielle Gefährdungen durch landwirtschaftliche Nutzung und Hangneigung oberhalb der Bebauung wurden in der Karte nicht bewertet. Eine mögliche Gefährdung ist immer konkret vor Ort zu prüfen.