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Filmtipp "In Auschwitz gab es keine Vögel"

Im Jahr 2020 hatten wir in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Stadtarchiv Wiesbaden, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., und dem Literaturhaus Villa Clementine die Autorin Monika Held und den Musiker Gregor Praml zusammen mit dem Filmemacher Mathias Hundt in die Caligari FilmBühne eingeladen. Dort sollte deren gemeinsame Performance "In Auschwitz gab es keine Vögel" gezeigt werden. Leider musste die Veranstaltung aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben werden und konnte letztendlich nicht realisiert werden. Dies wird möglicherweise in der Zukunft nachgeholt werden können. Bis dahin kann man sich den KonzertFilm in Edupool ansehen, wo er auf Empfehlung des Medienzentrums verfügbar gemacht werden konnte. Monika Held und Gregor Praml haben bei gemeinsamen Auftritten erfahren, dass Text und Musik in der Lage sind, Geschichten gemeinsam zu erzählen. Mittlerweile wird die Performance auch wieder live aufgeführt.

Zum Inhalt

„Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann?“ Das haben sich die Autorin Monika Held und der Kontrabassist Gregor Praml gefragt und haben sich dafür entschieden, selbst zu Erzählenden zu werden. Aus Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ haben sie eine KonzertLesung konzipiert, die sich auch vor allem an Schüler*innen richten soll. Neben den Texten (gelesen von der Autorin) und Livemusik (Kontrabass + Loops & Effekten) ziehen sich die sehr persönlichen O-Töne des Zeitzeugen Hermann Reineck, aus dessen Überlebensgeschichte der Roman und die Figur Heiner entstanden sind. In „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ wird die Geschichte des KZ-Häftlings Heiner und seiner Frau Lena erzählt. Die beiden haben sich beim Frankfurter Auschwitz-Prozess kennengelernt und ineinander verliebt. Er war der Zeuge aus Wien, sie Übersetzerin polnischer Zeitzeugenaussagen. Eine Liebe zwischen Trauma, Unwissen und Missverständnissen. Die Frage ihres Lebens ist die nach den Grenzen des Verstehens der Welt der Überlebenden eines Konzentrationslagers.

KonzertLesung

Deutschland 2019, R: Mathias Hundt, 65 Min.

FSK: ab 12 J., Altersempfehlung: ab 15 J.

Klassenempfehlung: 10.-13. Klasse

Auschwitz. Auschwitzprozesse. Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Traumata. Zeitzeugen.