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Erich-Haub-Zais-Stiftung für Denkmalpflege

Artikel

1975, im Jahr des Europäischen Denkmalschutzes, gründete Elisabeth Haub die Erich-Haub-Zais-Stiftung für Denkmalschutz in Wiesbaden. Die Stiftung, die nach ihrem 1974 verstorbenen Ehemann Erich Haub und dessen Urgroßvater, dem Wiesbadener Stadtbaumeister Christian Zais, benannt ist, sollte die Verbundenheit der Familie Haub mit der Stadt Wiesbaden zum Ausdruck bringen und zugleich ein bleibendes Andenken an den bedeutenden Architekten sein. Zunächst mit dem Ziel gegründet, das Jagdschloss Platte vor dem weiteren Verfall zu bewahren, wurde 1975 eine allgemeine Stiftung ins Leben gerufen, um vor allem private Bauträger bei denkmalpflegerischen Projekten in Wiesbaden zu unterstützen.

Die Erich-Haub-Zais-Stiftung arbeitet eng mit der städtischen Denkmalpflege zusammen. Die Untere Denkmalschutzbehörde führt die Geschäfte der Stiftung, in deren Vorstand unter anderem der Dezernent für Stadtentwicklung, der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege und der Leiter des Stadtplanungsamtes vertreten sind. Im Beirat der Erich-Haub-Zais-Stiftung sitzen der jeweilige Oberbürgermeister und ein Vertreter der Stifterfamilie. Das Vermögen der Stiftung beträgt mittlerweile rund 1,6 Millionen €, für die Projekte stehen ausschließlich die Zinsen zur Verfügung.

Die Erich-Haub-Zais-Stiftung förderte bislang unter anderem die Sanierung von Schloss Freudenberg, die Restaurierung der Orgel der Lutherkirche sowie von Bauernhäusern in den Vororten und beteiligte sich auch an den Kosten für die Wiederherstellung des Jagdschlosses Platte, für das Ende der 1980er-Jahre eine eigene Stiftung entstand. Baumaßnahmen an der Russisch-orthodoxen Kirche der heiligen Elisabeth wurden von der Erich-Haub-Zais-Stiftung mit insgesamt rund 70.000 DM gefördert.

Literatur

Die Erich Haub-Zais-Stiftung für Denkmalpflege in Wiesbaden 1975–1981, Wiesbaden 1981.