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Kuckuck Kunstguck zur Ausstellung "Druck. Markus Walenzyk"

Annegret Soltau, "Permanente Demonstration am 17.01.1976" (1979), Fotografie, 40 x 30 Zentimeter, Inventar-Nummer 35 12 21.

Kaum auszuhalten - es fällt schwer hinzuschauen und wer es dennoch wagt, deren oder dessen Blick trifft unmittelbar ins Schwarze!

Das Portrait eines Menschen, nicht als Idealabbild, sondern das Gesicht mit einem Faden kreuz und quer über Wangen, Ohren, Augenlider und Mund fest verschnürt. Deutlich gräbt sich der Faden in die Haut. Wird es schmerzhaft sein? Vermutlich.

Annegret Soltau reflektiert Körperprozesse, verbindet Bewusstes mit Unbewussten und verbildlicht physische Zu- und Umstände. 

Bereits in den 1970er Jahren beginnt Annegret Soltau ihren eigenen Körper und denen von nahestehenden Personen mit schwarzen Faden einzuschnüren, zu umwickeln und miteinander zu verbinden. Von diesen frühen Performances existieren Fotografien und bezeugen die feministische Performance- und Bodyart in Deutschland der Nachkriegszeit.

Darüber hinaus entwickelte die Künstlerin zeitgleich ihre heute berühmten Fotovernähungen. Hierbei zerlegt Annegret Soltau Fotografien zu Bildelementen und vernäht diese zu irritierenden Collagen und raumfüllenden Installationen neu.  

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