Sprungmarken
Wo bin ich?
  1. Startseite
  2. Kultur
  3. Museen
  4. frauen museum wiesbaden
  5. Ausstellung frauen museum

A Gathering of Stories and Memories

Das "frauen museum wiesbaden" präsentert das Ausstellungsprojekt "A Gathering of Stories and Memories", das bis zum 14. Juli zu sehen ist.

In seinem 40. Jubiläumsjahr möchte das "frauen museum wiesbaden" mit dem Ausstellungsprojekt "A Gathering of Stories and Memories" sowohl aus künstlerischer als auch wissenschaftlicher Perspektive einen Blick auf "Geschichte(n)" werfen. Mit Gladys Kalichini (1989 in Chingola in Sambia geboren), jüngst Trägerin des Henrike-Grohs-Awards 2022, wird eine herausragende zeitgenössische Positionen präsentiert, die nicht nur einen Beitrag zur weiblichen Geschichtsschreibung leisten, sondern auch den Zusammenhang zwischen Geschichtenerzählung und Geschichtsschreibung untersucht.

Die zeitgenössische künstlerische Positione tritt dabei in Dialog mit der historischen Ausstellung "Margot und die Anderen - Zwangssterilisation im Nationalsozialismus". Die Ausstellung nimmt nicht nur die grausame Praxis der Zwangssterilisationen an Menschen, die nicht in das rassistische, menschenfeindliche System des NS-Regimes passten, in den Blick, sondern schreibt bisher ungeschriebene Stadtgeschichte(n) – die Geschichte(n) der sogenannten Rheinlandkinder, die auf mündlichen Befehl in "Geheimer Reichssache" sterilisiert wurden, nur, weil sie anders aussahen, weil sie die "falschen" Väter hatten, weil sie nicht "deutsch" genug waren.

Nicht zuletzt wird durch das Ausstellungsprojekt die Frage gestellt, was es bedeutet, hier und heute zu leben und welche Verantwortung wir alle für dieses Hier und Jetzt tragen.

Videoarbeiten der Künstlerin Dana Kavelina

Im Rahmen des Projekts "A Gathering of Stories and Memories" werden zwei Videoarbeiten der ukrainischen Künstlerin Dana Kavelina im frauen museum wiesbaden gezeigt:

  • Vom 13. April bis 26. Mai 2024 wird der Animationsfilm Mark L. Tulip "Who Spoke With Flowers" (2018) gezeigt, der die Ereignisse des militärischen Konflikts im Donbass aus Sicht der fiktiven Figur Mark L. Tulip schildert, dessen glückliches Leben mit den politischen Ereignissen in der Ukraine 2014 schlagartig auseinandergerissen wird. Lange versucht er, die Illusion seiner heilen Welt aufrechtzuerhalten, doch als der Krieg nach Luhansk kommt, muss er fliehen – womit allerdings die Tragödie kein Ende nimmt.

  • Vom 27. Mai bis 14. Juli 2024 können Besucherinnen und Besuchere dann eine zweite Videoarbeit der Künstlerin entdecken. Aus gesammeltem Material aus Museen und Archiven in den USA, Israel und Polen entwickelte Dana Kavelina den Stop-Motion Film The Lemberg Machine (2023), der die historischen Geschehnisse in Lemberg ab 1939, die grausamen Pogrome von 1941 und die anschließende Ausbreitung des Holocaust in der Stadt in den Blick nimmt. In verschiedenen Kapiteln, die an Kurzgeschichten erinnern, kommen verschiedene Stimmen und Sprachen der Stadt zu Wort.

Dana Kavelina, geboren 1995 in Melitopol, lebte und arbeitete in Kiew und Lwiw, bevor sie 2022 aufgrund des Ukraine-Kriegs nach Berlin floh. Vorrangig in Animationsfilmen und Videoarbeiten, aber auch in Malereien, Grafiken und Installationen untersucht sie das Verhältnis von persönlichen und historischen Traumata, Erinnerung und die Wahrnehmung von Krieg und Gewalt. Ihre Videoarbeiten wurden weltweit gezeigt, so im MoMA, New York (2023) oder im M HKA, Antwerpen (2022).

Führungstermine durch die Ausstellung

  • Sonntag, 5. Mai, 15 Uhr
  • Sonntag, 23. Juni, 15 Uhr

Anzeigen