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Problembewältigung unterstützen

Das Jugendalter ist eine Zeit des Umbruchs mit vielen Fragen. Manche Jugendliche erleben diesen schmerzhaft. Die Corona-Pandemie hat hier vieles noch verschärft.

In der Wiesbadener Jugendbefragung (2017) hat ein Fünftel der Jugendlichen erklärt, dass sie sich bei Ärger und Problemen an niemanden wenden (können oder wollen). Profis - vor allem Lehrerkräfte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Jugendleiterinnen und Jugendleiter oder Trainerinnen und Trainer - beziehungsweise andere Erwachsene außerhalb der Familie wurden von den Wiesbadener Jugendlichen recht selten genannt als relevante Ansprechpersonen.
Was also tun, wenn das Verhältnis zu den Eltern getrübt ist? Wenn auch sonst in der Familie niemand als kompetente Gesprächspartnerin oder kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung steht? Was tun, wenn auch keine Freunde da sind, denen man vertraut?

In der AG "Problembewältigung" des Wiesbadener Handlungsprogramms Jugend wurden folgende Ziele herausgearbeitet, um die Situation der Jugendlichen in Problemsituationen zu verbessern:

  • Jugendliche fühlen sich in ihrer Übergangssituation und der damit verbundenen Thematik und Problematik wahrgenommen.
  • Schule als "Lebensraum" bietet die Möglichkeit und den Raum für die Auseinandersetzung mit lebensweltorientierten Themen von Jugendlichen und ist entsprechend vernetzt.
  • Fachkräfte, die mit Jugendlichen täglich zu tun haben (zum Beispiel Lehrkräfte), können psychosoziale Unterstützungsbedarfe erkennen und den Weg zu gezielter Beratung und Hilfe "ebnen".
  • Schulsozialarbeit bietet Wege von niedrigschwelliger Kontaktaufnahme an und beachtet somit die Schamgrenze ihrer "Klientel".
  • Jugendliche finden durch adäquate Kommunikationswege den Kontakt zu einer fachlich adäquaten/niedrigschwelligen und jugendorientierten Beratung.
  • Jugendamt, Psychiatrie und andere Anlaufstellen werden von den Jugendlichen als Orte der Unterstützung in Problemlagen wahrgenommen.
  • Gestaltung einer Plattform für Wiesbadener Jugendliche, welche einen Überblick über Beratungsangebote für Jugendliche bietet.

So komplex die Problematik und die Ziele, so vielfältig sind auch die angedachten Lösungen in diesem Handlungsfeld: sie reichen von einer digitalen "Wiesbadener Jugend-App" über Peer-Projekte (Betroffene berichten) bis zu Qualifizierungs- und Imagekampagnen für "das Jugendamt" (in Wiesbaden: Bezirkssozialarbeit).
Die "Wiesbadener Jugend-App" wird im Rahmen des Jugendinfozentrums (vergleiche Handlungsfeld "Informationszugänge…") aufgegriffen werden. Die jugend- beziehungsweise nutzergerechtere Gestaltung der Räumlichkeiten im "Jugendamt" (eigentlich ja: Amt für Soziale Arbeit) ist auf der Agenda und auch das Thema "motivierende Gesprächsführung" für Bezirkssozialarbeiterinnen und Bezirkssozialarbeiter. Wir werden weiter berichten.

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