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Smart City in Wiesbaden

Wie alles anfing - Der Beginn der Smart City Wiesbaden

Mit dem Programm „Smart City – Wiesbaden goes smart“, gefördert durch das hessische Digitalministerium im Rahmen des Förderprogramms „Starke Heimat Hessen“ begannen wir 2021 mit dem Aufbau einer nachhaltigen Smart City. Eine große Chance, Wiesbaden dank digitaler Lösungen noch lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten!

Dank der Unterstützung durch das Förderprogramm „Starke Heimat Hessen“ konnte das Fundament einer Smart City-Organisation in Wiesbaden gelegt und eine erste Umsetzungsphase erfolgreich angestoßen werden. In weiteren Umsetzungsphasen sollen aufbauend auf den Erfolgen der ersten Umsetzungsphase kontinuierlich neue Smart City-Initiativen ausgerollt und vorhandene Initiativen weiterentwickelt werden. Wir haben das Thema "Smart City" in der Stadt bekannter gemacht und in verschiedenen Beteiligungsformaten die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ermittelt.


Abgeschlossene Maßnahmen sind unter anderem:

1.       Climate Engine:

Climate Engine ist eine Anwendung der Google Cloud, über die Satellitendaten des Stadtgebiets hinsichtlich Oberflächenbeschaffenheit analysiert werden können.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde mit Hilfe einer auf KI (Künstliche Intelligenz) basierten Bildsegmentierung der Begrünungsgrad für verschiedene lokale Flächen ermittelt. Dazu wurden Satellitenbilder und Luftaufnahmen verwendet. Gleichzeitig wurde die durchschnittliche Bodentemperatur für diese Gebiete gemessen, um den Einfluss des Begrünungsgrades auf die Temperatur abzuschätzen.

 

2.       Smart Rescue Defikopter:

Bei dem Rettungsmittel für die Erstversorgung, insbesondere bei Notfällen wie plötzlichem Herztod, müssen so schnell wie möglich vor Ort eintreffen. Transportdrohnen wie der Deficopter können durch ihren vollautomatischen Betrieb und die Nutzung des kaum genutzten unteren Luftraums einen entscheidenden Mehrwert bieten, da sie im Ernstfall schnell einsatzbereit sind und den Einsatzort frühzeitig erreichen.

Als Deficopter wurde eine über das Mobilfunknetz gesteuerte Transportdrohne verwendet. Die Drohne wurde über einen cloud-basierten Leitstand ferngesteuert und transportierte in einem Rettungsszenario einen Defibrillator, aber auch andere Mittel für die Erstversorgung – per Flug zum Zielort. Die Lösung wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie praktisch realisiert und erfolgreich erprobt.

 

3.       Smart Kataster:

Mit „Smart Kataster“ soll die Erfassung von Fahrbahn- und Gehwegschäden automatisiert werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden Bilder der Fahrbahnbeschaffenheit in einem vordefinierten Gebiet durch eine vortrainierte KI (Künstliche Intelligenz) ausgewertet. Die KI wurde im Vorfeld durch 1200 Einzelbilder darauf trainiert, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob ein Fahrbahnschaden vorlag oder nicht.

Die Ergebnisse könnten jetzt dazu dienen, die Größe des Schadens näher zu bestimmen. Sie könnten somit die Grundlage für Entscheidungen über Sanierungs- oder Erneuerungsarbeiten bilden. Zudem könnten die Ergebnisse in ein Straßenkataster überführt werden.

 

4.       Wiesbaden im Ohr:

Wiesbaden im Ohr ist eine interaktive, touristische Erlebnistour, auf die sich Gäste mit dem eigenen Smartphone begeben können. Der Guide bietet informatives Audio- und Video-Material. Ein Plan weist per Pick-Points auf die urbanen Highlights hin.

Vor Ort können QR-Codes mit der Smartphone-Kamera gescannt und die Inhalte aufgerufen werden. Die Installation einer App ist dabei nicht erforderlich. Die Nutzung ist zudem kontaktlos und hygienekonform.

Per Bürgerbeteiligung zu den typischen „Sounds of Wiesbaden“ wurden vorab aus zahlreichen Vorschlägen zunächst zwölf Stationen für die Erlebnistour umgesetzt.

 

5.       Digitaler Kompass für Senioren:

Mit „Die Gute Stunde“ veranstaltete die gemeinnützige humaQ GmbH kostenfreie digitale und vor allem interaktive Kulturveranstaltungen für Seniorinnen und Senioren, insbesondere während der Pandemie. Die Konzerte, Lesungen, Museumsbesuche fanden (insbesondere für ältere Menschen passend) immer nachmittags statt und dauerten eine Stunde.

Bei Bedarf wurden digitale Begleitungen und/oder Leihtablets vermittelt, um damit die digitale Befähigung von weniger digital affinen Menschen zu unterstützen. Ziel des Projektes war es, die digitale und kulturelle Teilhabe von älteren Menschen zu erhöhen.

In Kooperationen mit Wiesbadener Institutionen wie Musikakademie Wiesbaden und Hessisches Staatstheater Wiesbaden wurden 36 Kultur-Veranstaltungen mit ca. 1100 Menschen durchgeführt (Stand: September 2023).

 

6.       Smart Allergy:

Mit der Smart Allergy-App können allergiebetroffene Patienten mit wertvollen Informationen zu ihren persönlichen Allergierisiken versorgt werden.

Die Anzeige dieser Daten erfolgt durch Vernetzung mit dem vollautomatischen Pollenmonitoring-System BAA auf dem Wiesbadener Kurhaus und wird durch andere Pollenmessstationen aus ganz Deutschland in Echtzeit ergänzt.

Darüber hinaus wird durch den gemeinsamen Zugriff auf einen Datensatz die Arzt-Patienten-Beziehung gestärkt: Bei Zustimmung von Patienten können diese Daten in ein Krankheitsregister übernommen werden, das ein individuelles Monitoring des Krankheitszustandes des Patienten in Abhängigkeit von therapeutischen Maßnahmen ermöglicht.

 

7.       Smart Light Control:

„Smart Light Control“ ist eine Lösung zur intelligenten Steuerung der Straßenbeleuchtung durch den Einsatz von intelligenten Sensoren. ESWE Versorgung regelt die rund 22.900 Lichtpunkte im Raum Wiesbaden mittels einer Rundsteueranlage. Eine Erweiterung der Rundsteueranlage zu neuen Lichtpunkten wäre mit hohen Investitionskosten verbunden. Die smarte Lösung: Die Schaltung durch einen im Lichtpunkt verbauten Sensor. Er ermöglicht größere Flexibilität, höhere Effizienz und stärkeren Komfort.

So können mit dem Sensor individuelle Lichtpunkte bedarfsorientiert und automatisiert über eine Web-Oberfläche angesteuert werden.

Zudem bieten die Sensoren gegenüber der Rundsteueranlage auch eine Transparenz über den Betriebszustand der Lichtpunkte. Nicht betriebsfähige Lichtpunkte werden erkannt und können gezielt repariert werden, was zu einer erhöhten Sicherheit für Passanten und im Straßenverkehr führt.

Dies wurde vorläufig in drei Straßenzüge im Raum Wiesbaden umgesetzt.

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