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Giuseppe Verdis "Falstaff"

Die Oper von Giuseppe Verdi "Falstaff" - Verdis letztes Werk - ist am Montag, 1. Mai, im Rahmen der Maifestspiele im Großen Haus des Staatstheaters zu erleben.

"Es gibt nur eine Möglichkeit, einen noch schöneren Abschluss zu finden als mit 'Otello': mit einem siegreichen 'Falstaff'", schrieb der Librettist Arrigo Boito 1889 an Verdi.

"Nach allen Klagen und Schmerzensrufen des menschlichen Herzens mit einem gewaltigen Ausbruch der Heiterkeit Abschied zu nehmen – das wäre etwas Staunenswertes!" "Amen. So soll es sein", antwortete der Komponist.

Und Staunenswertes gelang Verdi dann tatsächlich mit seinem letzten Werk: Er übertraf Shakespeare, dessen Gelegenheitsarbeit "Die lustigen Weiber von Windsor" erst im "Falstaff" zur wahrhaft großen, tief ins Menschliche greifenden Komödie wurde. Die wunderbar philosophische Pointe des Stücks: Dass der gelackmeierte dicke Ritter Sir John Falstaff, der auf seinen Freiersfüßen mehrfach übel ausrutscht, sich die Laune nicht verderben lässt und auch im Ungemach noch ausruft: "Tutto nel mondo è burla – Alles ist Spaß auf Erden." Bravo, Sir John!

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