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European Youth Circus 2022

Alle zwei Jahre trifft sich in Wiesbaden der Artistennachwuchs zu einem grandiosen Festival: Vom 13. bis 16. Oktober 2022 begeisterte Europas Artistennachwuchs das Publikum.
Der European Youth Circus findet alle zwei Jahre in Wiesbaden statt.© wiesbaden.de / Video: Kulturamt

Standing Ovations zum Finale der Galas: Rund 1.200 Besucherinnen und Besucher applaudierten den Artisten des European Youth Circus 2022 minutenlang. In zwei dreistündigen Vorstellungen haben die Preisträgerinnen und Preisträger des European Youth Circus (EYC) qualitativ erstklassige Artistik geboten. In der von Regisseur Sebastiano Toma kreierten Show haben sie den europäischen Gedanken gelebt und gezeigt, dass auch Grenzen übergreifend ein gemeinsames "Wir-Gefühl" entstehen kann.

In vier Wettbewerbsshows hatten die jungen Artistinnen und Artisten der Jury und dem Publikum ihre Fähigkeiten gezeigt. Nach deren Votum durch ein Punktesystem wurden schließlich die Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt, die am Samstagabend und am Sonntagnachmittag in den Gala-Shows auftreten durften. Das Festival hat trotz des pandemiebedingen Ausfalls 2020 nichts an Ansehen und Qualität eingebüßt,  auch die internationale Jury hat Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, in Gesprächen bestätigt, dass das Niveau der artistischen Beiträge sich weltweit hinter keinem Festival verstecken muss.

Die Experten aus der Jury waren Agnes Brun - Professorin an der Artistenschule Fratellini in Paris, Aurelia Cats - Artistin und Managerin der Agentur ArtVision Productions, Francesco Mocellin - Präsident der Gesellschaft der italienischen Zirkusfreunde, Johnny Klinke - Direktor des Tigerpalast-Varietés Frankfurt und Kristian Kristof - Artist und Direktor der Zirkusproduktion "Recirquel". Als ehemalige Artisten des European Youth Circus waren Anastasya Voladas-Massot - Artistin und Direktorin des Circus Imagine, Lyon - und der Goldpreisträger aus dem Jahr 2018, Zdenek Polach - mittlerweile nicht nur als Artist, sondern auch im Logistikbereich bei Flic Flac tätig - zu Gast. Durch das Programm führte Moderator Axel Schiel, dessen Ankündigungen der Artistinnen und Artisten durch Videoprojektionen begleitet wurden. 

Preisträgerinnen und Preisträger

Die beiden Goldpreise gingen in die Ukraine: Sowohl Mariia Shevchenko (20) mit ihrer Luftakrobatik als auch Angelina und Aleksandra mit ihrer Kontorsion durften minutenlangen Applaus des Publikums genießen. Etwas Lokalkolorit gab es bei den Festivalpreisen in Silber: Der gebürtige Hesse Johann Prinz errang mit seiner Darbietung an den Strapaten die gleiche Punktzahl wie die Belgierin Alexandra Malter (25) mit ihren Hula-Hoop-Reifen. Bronze erhielt die Französin Fleuriane Cornet mit ihren akrobatischen Kunststücken auf dem Fahrrad; darüber hinaus erhielt sie den Ehrenpreis des Verbandes deutscher Varieté-Theater, der mit 1.000 Euro dotiert ist.

Den Preis des Tigerpalastes durfte aus den Händen des Jury-Sprechers Johnny Klinke der 17-jährige Österreicher Stefan Dvorak entgegennehmen. Dieser verspricht ihm ein mehrmonatiges Engagement im Frankfurter Varieté-Theater.

Weitere Sonderpreise gingen an den Diabolojongleur Ezra Veldmann aus den Niederlanden - Preis der Circus-, Varieté- und Artistenfreunde Schweiz, den Drahtseilartisten Gerardo Segura Macias aus Spanien - Preis der Gesellschaft der Circusfreunde Deutschlands, den Ukrainer Jeka Dehtiarov mit seinem Cyr Wheel - Preis der Wiesbadener Kirchen sowie an Daniela Levina - Preis der Circusproduktion Recirquel, Ungarn.

Den Preis der Herzen, der durch Stimmkarten des Wiesbadener Publikums ermittelt wurde, ging ebenfalls an die Goldpreisträgerin Mariia Shevchenko und wurde in der Gala von Kulturdezernent Axel Imholz überreicht. Auch der European Youth Circus erhielt einen Preis: Alle zwei Jahre vergibt die Gesellschaft der Circusfreunde Deutschland den "Zukunftspreis", der Verdienste um die Nachwuchsförderung von Artisten auszeichnet. Diesen Preis durfte stellvertretend der Kulturamtsleiter Jörg-Uwe Funk in der Gala am vergangenen Samstag vom Präsidenten der Gesellschaft, Stefan Nolte, entgegennehmen.

Die Liste aller Preisträger steht am Ende der Seite zum Download bereit.

Zirkus ist immaterielles Kulturerbe

Zirkus wurde als eigenständige Form der Darstellenden Kunst in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturguts aufgenommen. Dies teilte Prof. Dr. Christoph Wulf, Vorsitzender des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission dem Netzwerk der deutschen Zirkusverbände mit.

Einen kleinen Anteil hieran hat auch die Landeshauptstadt Wiesbaden -  während des European Youth Circus 2018 gab es eine Vorbereitungstagung, bei dem die erfolgreichen Beispiele der Länder Ungarn, Niederlande und Finnland präsentiert wurden und dann erörtert wurde, wie man in Deutschland vorgehen und den Antrag formulieren soll, um die Anerkennung des Zirkus als immaterielles Kulturgut zu erreichen.

European Youth Circus - Hinter den Kulissen

Gruppenbild mit Artistinnen und Artisten
European Youth Circus - Hinter den Kulissen© Landeshauptstadt Wiesbaden


Eindrücke vergangener Jahre

2018 fand der European Youth Circus von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis 28. Oktober, statt. Der Film erlaubt einen Blick hinter die Kulissen.
Film zum European Youth Circus 2018© Kulturamt Landeshauptstadt Wiesbaden
Trailer European Youth Circus 2018© Kulturamt Landeshauptstadt Wiesbaden

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