Musikdatenbank Wiesbaden
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Musikdatenbank Wiesbaden am 26. Mai 2023 gestartet
Die Musikdatenbank Wiesbaden ist ein digitales Recherche- und Vernetzungsportal für Künstlerinnen und Künstler der Wiesbadener Musikszene, Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Musikinteressierte. Sie ist das Ergebnis einer umfassenden Musikrecherche, die vom Kulturamt in Auftrag gegeben wurde. Musikerinnen und Musiker, Bands und Ensembles aus Wiesbaden und der Umgebung waren dazu aufgerufen, an zwei Umfragen teilzunehmen. Das Anliegen des Kulturamts bestand darin, die Musikszene der Stadt besser kennenzulernen, die Bedarfe der freien Musikschaffenden abzufragen und mit der Erfassung möglichst vieler Künstlerinnen und Künstler eine vielschichtige und heterogene Musikdatenbank aufzubauen.
In den vergangenen Jahren hat das Kulturamt im Bereich "Musik" bereits viele Maßnahmen umgesetzt: 2021 wurde die Nachwuchs- und Konzeptionsförderung ins Leben gerufen. Für Konzerte in Wiesbaden steht noch bis Juni 2023 das Marleen im Lili am Hauptbahnhof als Pop-Up-Lösung zur Verfügung. Und auch Auftritte außerhalb Wiesbadens werden finanziell unterstützt. Mit der Datenbank soll eine weitere Säule zur Stärkung, Sichtbarmachung und zum Ausbau der Musikszene geschaffen werden.
Zielsetzungen
- Eine möglichst vollständige Datenbank mit professionellen Wiesbadener Musikerinnen und Musiker, Bands und Ensembles zur Verfügung stellen, die mit ihrer stetigen Pflege und Neuregistrierungen jederzeit wachsen kann,
- Die Vielfalt der Musikszene erhalten, aktiv ausbauen und sichtbar machen,
- Netzwerke und Kontaktschnittstellen zwischen Musikschaffenden sowie zu Veranstalterinnen und Veranstaltern schaffen,
Schnelle und einfache Recherchemöglichkeiten durch eine klar strukturierte Datenbank und eine benutzerfreundliche Oberfläche bieten.
Musikrecherche
Insgesamt gab es zwei aufeinander aufbauende Umfragen, an denen die Wiesbadener Musikschaffenden teilnehmen konnten.
- Umfrage (Januar bis April 2022):
Mit dem ersten Online-Fragebogen wurden neben den Kontaktdaten, die Musiktätigkeit, Zugehörigkeit zu Bands/Ensembles, Projekte sowie individuelle Wünsche zur Verbesserung der Arbeitssituation erfragt, um einen Überblick über die Wiesbadener Musikszene und ihre Bedarfe zu gewinnen. Die Beteiligung lag bei 205 Personen, von denen 144 ein Interesse an einem Aus-tausch mit anderen Musikerinnen und Musikern meldeten. Aus einem vielfältigen Konglomerat an Antworten ließen sich weitere wesentliche Aussagen herausarbeiten, zu der sich unter anderem das Plädoyer für den Aufbau einer Datenbank als Informationsportal zu Auftrittsmöglichkeiten, Proberäumen und Bands sowie zur Vernetzung untereinander zählen lässt. Zudem wurde mehrfach der Wunsch nach Vielfalt und Auftrittsmög-lichkeiten für weniger bekannte Bands geäußert. - Umfrage (Juni bis August 2022):
Für die zweite Umfrage wurden die bereits erfassten Musikerinnen und Musiker persönlich angeschrieben. Sie erhielten einen weiteren Fragebogen zur gezielten Abfrage spezifischer Angaben und Ergänzungen für die Datenbank. Von 176 Bands und Ensembles meldeten sich 66 zurück, von denen 65 in die Aufnahme der Datenbank einwilligten. Von 79 Solistinnen und Solisten haben 18 an der Umfrage teilgenommen und 15 ihr Einverständnis gegeben.
Musikdatenbank
Die Musikdatenbank Wiesbaden soll in ihrem schlichten Aufbau und durch die gezielten Recherche- und einfachen Kontaktierungsmöglichkeiten einen niedrigschwelligen Zugang zur Wiesbadener Musikszene bieten.
- Zugang: Über den folgenden Link ist die Musikdatenbank jederzeit zugänglich: wiesbaden.de/musikdatenbank.
- Aufbau: Die Struktur der Datenbank ist flach und einfach gehalten. Auf der Startseite sind unter den verschiedenen Suchoptionen alle Musikerinnen und Musiker, Bands und Ensembles untereinander aufgeführt, bestenfalls mit einem Foto und kurzem Teaser. Die Profile können einzeln aufgerufen werden.
- Recherche und Navigation: Auf der Startseite der Datenbank gibt es neben einem Suchfeld zusätzlich Filtermöglichkeiten zu dem Musikstil und den Auftrittsangeboten der Musikerinnen und Musiker für Events, die eine Recherche erleichtern sollen. Das Suchergebnis bildet alle Solistinnen und Solisten, Bands und Ensembles ab, welche der ausgewählten Kategorien zugeordnet sind. Die Navigation ist auch über die Menüleiste möglich, in der alle Musikgenres und die dazugehörigen Solomusikerinnen und Solomusiker sowie Musikgruppen aufrufbar sind.
- Vernetzung und Austausch: Jedes Musikprofil ist mit Kontaktdaten ausgestattet, über die Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten gewährleistet werden.
Ergebnis
Der derzeitige Datenpool bildet eine bunte und vielfältige Musikszene der Landeshauptstadt Wiesbaden ab. Das vertretene Musikrepertoire reicht von Jazz bis Hip-Hop, Latin und Folk über Kirchenmusik, Loungemusik, Rock und vielen mehr. Ebenso gibt es ein umfangreiches Auftrittsangebot, insbesondere für Feiern, Feste, Konzerte, als Hintergrundmusik in Gastronomiebetrieben und bei Ausstellungen. Während beispielsweise das Ensemble-Triolé spani-sche wie südamerikanische Musikrhythmen und Flamenco bietet, sind es bekannte Partymelodien, die die siebenköpfige Band Mo’Soul für Feiern jeder Art aufbereitet. Tea for Three spielt leichten Jazz auf gehobeneren Events, wohingegen The Hardcovers den Inbegriff von Rock verkörpern. Nicht gegensätzlicher könnte auch das musikalische Angebot der Solistin Britta Roscher und des jungen Nachwuchstalent Maxlion sein. Hier stehen Kammermusik und Musikstile wie Hip-Hop, Synth-Pop und Rock nebeneinander.
Weiteres Vorgehen
Die Aktualität der Musikdatenbank Wiesbaden wird durch die regelmäßige Pflege sichergestellt. Der Ausbau und die Weiterentwicklung stehen in Abhängigkeit zur Bereitschaft der Musikschaffenden, die sich jederzeit über das Kulturamt anmelden können und schließlich in die Datenbank aufgenommen werden. Neben der Aufbereitung und der Zurverfügungstellung der Daten kann das Kulturamt nicht in einer agenturähnlichen Rolle agieren und die Vermittlung übernehmen. Vernetzung und Buchung sollen vielmehr über direkte Kontaktaufnahme mit den Musikschaffenden laufen.
Die Veröffentlichung der Musikdatenbank wird zum einen über die Social Media-Kanäle des Kulturamts kommuniziert, zum anderen werden alle in der Datenbank registrierten und nicht registrierten Musikerinnen und Musiker aus den Umfragen auf direktem Wege informiert.