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Carl Zuckmayer

Am 1. Dezember 1955 trug sich Carl Zuckmayer in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Carl Zuckmayer wurde am 27. Dezember 1896 im rheinhessischen Nackenheim geboren.

Nach seiner Schulzeit in Mainz meldete er sich zur preußischen Armee und diente während des Ersten Weltkriegs beim Nassauischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 27 Oranien.

Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Jura, Literaturgeschichte und Soziologie in Frankfurt am Main und Heidelberg. In der Weimarer Republik wurde er als Schriftsteller berühmt. Nachdem er sich den Nationalsozialisten gegenüber kritisch geäußert hatte und seine Bücher bereits 1933 verboten wurden, emigrierte er nach dem Anschluss Österreichs im Jahr 1938 zunächst in die Schweiz und schließlich in die Vereinigten Staaten.

Nach dem Krieg kehrte er im Auftrag des amerikanischen Kriegsministeriums, inzwischen mit der amerikanischen Staatsbürgerschaft ausgestattet, als Kulturbeauftragter nach Europa zurück.

In den 1950er Jahren wurde er in der Bundesrepublik als Schriftsteller immer populärer und erhielt für seine Werke zahlreiche Preise. Einer davon war der Weinkulturpreis der Stadt Wiesbaden, der ihm am 1. Dezember 1955 überreicht wurde.

Anlässlich dieses Ereignisses trug sich Zuckmayer im Festsaal des Rathauses auch in das Goldene Buch der Stadt ein. Im Jahr 1957 zog er nach Saas-Fee im Schweizer Kanton Wallis und wurde schließlich 1966 Schweizer Staatsbürger.

Carl Zuckmayer starb am 18. Januar 1977 im schweizerischen Visp.

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Carl Zuckmayer Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Foto: Willi Rudolph
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