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Bundespräsident Heinrich Lübke

Am 30. November 1959 trug sich Bundespräsident Heinrich Lübke in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Heinrich Lübke wurde am 14. Oktober 1894 in Enkhausen im Sauerland geboren.

Sein Studium der Geodäsie, Landwirtschaft und Kulturbautechnik an der Landwirtschaftlichen Akademie in Bonn unterbrach er im August 1914 um als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teilzunehmen.

Nach dem Krieg beendete er 1921 sein Studium als Vermessungs- und Kulturingenieur. Anschließend studierte er in Münster und Berlin bis 1924 Nationalökonomie. Seit dieser Zeit arbeitete er in verschiedenen landwirtschaftlichen Unternehmen und engagierte sich nebenbei politisch in der Zentrumspartei.

Im Jahr 1932 zog er für diese Partei in den Preußischen Landtag ein, musste sein Mandat aber nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und der Auflösung des Landesparlaments aufgeben. Nach einer 20-monatigen Untersuchungshaft lebte er auf dem Hof seines Bruders und finanzierte sich mit Gelegenheitsbeschäftigungen, bis er von 1939 bis 1945 als Vermessungsingenieur und Bauleiter bei einem den Nationalsozialisten nahe stehenden Architektur- und Ingenieurbüro eine feste Anstellung fand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die CDU ein und war Mitglied des ersten Landtags von Westfalen. Von 1947 bis 1953 war er nordrhein-westfälischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Nach einem ersten kurzen Mandat als Bundestagsabgeordneter 1949 bis 1950 war Lübke von 1953 bis zu seiner Wahl als Bundespräsident 1959 Mitglied des Deutschen Bundestages und Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in den von Dr. Konrad Adenauer geführten Bundesregierungen.

Nach seiner Wahl in das höchste Staatsamt begab er sich auf Antrittsbesuche in das In- und Ausland.

Bei seiner Station in Hessen wurde er am 30. November 1959 im Wiesbadener Rathaus empfangen und trug sich, wie sein Vorgänger und seine Nachfolger, in das Goldene Buch der Stadt ein.

Heinrich Lübke starb am 6. April 1972 in Bonn.

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