Sprungmarken

Dr. h.c. Dr. e.h. Georg August Zinn

Am 28. Juni 1966 trug sich Dr. h.c. Dr. e.h. Georg August Zinn in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Georg August Zinn wurde am 27. Mai 1901 in Frankfurt am Main geboren. Er ließ sich nach dem erfolgreichen Studium der Rechtswissenschaften 1931 als Anwalt in Kassel nieder, wo er bereits im Alter von 28 Jahren für die SPD in die Stadtverordneten-versammlung gewählt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er als Soldat miterlebte, engagierte er sich weiter politisch.

Nachdem er 1947 Landesvorsitzender der SPD geworden war, nahm er als einer der Väter des Grundgesetzes am Parlamentarischen Rat in Bonn teil. Er saß nach Gründung der Bundesrepublik für zwei Jahre im Deutschen Bundestag, bevor er sich endgültig für die Landespolitik entschied und schließlich 1950 zum zweiten Hessischen Ministerpräsidenten gewählt wurde. Dieses Amt behielt er bis 1969 und gründete unter anderem 1953 die Hessische Landeszentrale für Heimatdienst, die heutige Landeszentrale für politische Bildung. Er initiierte 1961 den ersten Hessentag in Alsfeld, um ein Zeichen für das Zusammenleben und die Integration Vertriebener in das neu geschaffene Land Hessen zu setzen.

Die Landeshauptstadt ehrte sein Engagement für das Land am 28. Juni 1966 durch die Verleihung des Ehrenbürgerbriefs und einen davon unabhängigen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt.

Dr. h.c. Dr. e.h. Georg August Zinn starb am 27. März 1976 in Frankfurt am Main.

Anzeigen