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Martin Niemöller

Am 17. Dezember 1975 trug sich Martin Niemöller in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Martin Niemöller wurde am 14. Januar 1892 in Lippstadt geboren.

Nach einer erfolgreichen Karriere in der Kaiserlichen Marine, die er als U-Boot-Kommandant nach dem Ersten Weltkrieg beendete, nahm er 1919 das Studium der Evangelischen Theologie in Münster auf. Als Geistlicher setzte er sich in der Weimarer Republik dafür ein, der scheinbar orientierungslos gewordenen Gesellschaft durch die christliche Botschaft wieder Sinn und durch die kirchlichen Strukturen Ordnung zu vermitteln.

Niemöller schlug nach anfänglicher Zustimmung zur Machtübernahme der Nationalsozialisten zum Kritiker des Regimes um, nach dem er Kenntnis der menschenverachtenden Ideologie erhielt. Nach mehreren Verhaftungen und Prozessen wurde er schließlich von 1937 bis 1945 in verschiedenen Konzentrationslagern interniert.

Als Mitglied des Rats der evangelischen Kirche Deutschlands und Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beteiligte er sich als Mitglied am Wiederaufbau der Kirche. Im Jahr 1947 wurde er Kirchenpräsident, ein Amt, das er bis 1965 bekleidete. Als Gegner der Wieder- und Atombewaffnung Westdeutschlands trat er in den 1950er Jahren auch politisch auf. In den 1960er Jahren engagierte er sich für die Ökumene.

Am 17. Dezember 1975 ehrte ihn seine Wahlheimatstadt Wiesbaden mit der Verleihung der Ehrenbürgerrechte. Bei dem feierlichen Festakt trug sich Niemöller zudem in das Goldene Buch der Stadt ein.

Er starb am 6. März 1984 in der hessischen Landeshauptstadt. Im Jahr 1987 wurde auf Initiative der Schüler das Oberstufengymnasium am Moltkering nach dem ehemaligen Kirchenpräsidenten benannt.

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