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Yasser Arafat

Am 19. September 1996 trug sich Yasser Arafat in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Yasser Arafat wurde am 24. August 1929 im ägyptischen Kairo geboren.

Nach dem Studium der Elektrotechnik begann er sich für die Rechte der Palästinenser einzusetzen. Im Jahr 1957 gründete er dazu die Bewegung zur Befreiung Palästinas, aus der 1959 die politische Partei Fatah hervorging.

In den 1950er und 1960er Jahren beteiligte er sich aktiv am gewaltsamen Kampf gegen Israel und wurde schließlich Vorsitzender der von der Arabischen Liga ins Leben gerufenen Palästinensischen Befreiungsorganisation.

Mitte der 1980er Jahre setzte ein Umdenken ein und er begann, das Ziel der Unabhängigkeit Palästinas mit friedlichen politische Mitteln zu erreichen.

Erste Schritte waren die Anerkennung Israels und die Ablehnung der PLO-Charta von 1964, in der zur Vernichtung des Staates aufgerufen wurde. In der Folgezeit begann der vom amerikanischen Präsidenten mitinitiierte Aussöhnungsprozess mit Israel.

Für den Abschluss der Prinzipienerklärung über die vorübergehende palästinensische Selbstverwaltung zwischen dem Staat Israel und der PLO wurden Arafat und die israelischen Politiker Shimon Peres und Jitzchak Rabin im Dezember 1994 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Bei einem Staatsbesuch als Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete in Wiesbaden wurde er am 19. September 1996 von Bürgermeister Diehl in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Exner im Festsaal des Rathauses empfangen.

Diehl würdigte Arafats Engagement für ein friedliches Miteinander der Völker im Nahen Osten. Sein Gast bedankte sich für die freundliche Aufnahme und unterzeichnete anschließend im Goldenen Buch der Stadt. Zu Erinnerung an seinen Besuch wurde ihm eine Puppe für seine im Juli 1995 geborene Tochter überreicht.

Yasser Arafat starb am 11. November 2004 im französischen Clamart.

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