Veranstaltungskalender
Helke Sander: Aufräumen
D 2023, 82 Min., FSK: beantragt
Regie: Claudia Richarz
Buch: Claudia Richarz
Kamera: Claudia Richarz, Martin Gressmann, Volker Sattel
Musik: Kai Richarz, Milan von der Gracht
Mit Helke Sander, Gesine Strempel, Mahsa Asgari, Dorna Dibaj, Silvo Lahtela
Helke Sander, eine wegweisende Figur der Frauenbewegung und des neuen deutschen Films, initiierte 1968 einen Wandel durch ihren legendären "Tomatenrede" bei einem Kongress des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds. Sie betonte die Notwendigkeit der Befreiung der Frauen für gesellschaftliche Veränderungen. Trotz Widerstand realisierte sie Filme beharrlich, wobei viele Projekte an finanziellen Hürden scheiterten.
Helke Sanders Motto, "Wer nachdenkt, radikalisiert sich auch", durchzieht den Film von Claudia Richarz. Mit beeindruckenden Ausschnitten aus Sanders Werken verknüpft der Film künstlerische Schaffenskraft mit ihrem Leben. Sanders emanzipierte Haltung fordert dazu auf, Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen und auf die eigene Stimme zu hören.
Heute, mit über 80 Jahren, räumt Helke Sander auf. Das Kleid, das sie als junge Frau so gern getragen hat, als sie Anfang der 1960er-Jahre in Finnland lebte, die prähistorischen Venusstatuen mit großen Brüsten und voluminösen Bäuchen, die Frauen als Mütter feiern, und natürlich Exemplare der Zeitschrift 'Frauen und Film', die sie 1974 gegründet hat. "Aufräumen hat ja auch eine innere Bedeutung, etwas Transzendentes".
Veranstaltungsort
Marktplatz 9
65183 Wiesbaden
Dern'sches Gelände