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Kirchenbauten

Die Kirchen Wiesbadens symbolisieren auf ganz besondere Weise die gesellschaftliche und bauliche Entwicklung der heutigen Landeshauptstadt Hessens.

Die Marktkirche wurde bewusst gegenüber dem Stadtschloss als Zeichen des aufstrebenden Bürgertums im Herzogtum Nassau gebaut und beherrscht mit ihrem fast einhundert Meter hohen Hauptturm bis heute das Stadtbild.

Auch die Luther-, Berg- und die Ringkirche wirken in ihrer Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinaus, denn sie stehen für den modernen protestantischen Kirchenbau der Wende zum 20. Jahrhundert, in dem die Predigt, Abendmahl und Musik als Einheit gesehen werden und Kanzel, Altar und Orgel von den Gemeindemitgliedern umgeben werden.

Viele Kirchen in Deutschland sind nach ihrem Vorbild errichtet worden. Die aufstrebende katholische Gemeinde wählte den nassauischen Hofbaumeister Philipp Hoffmann zum Architekten ihrer Bonifatiuskirche, um einen repräsentativen Sakralbau im Zentrum der Stadt zu errichten. Hoffmann plante auch den Bau der Russischen Kirche auf dem Neroberg und die leider dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallene Synagoge am Michelsberg, die als eine der schönsten in Deutschland beschrieben wurde.

Doch nicht nur im Zentrum, sondern auch in den Vororten und Stadtteilen gibt es viele Kirchenbauten, in denen Gottesdienste gefeiert werden und die als Versammlungsstätten der Gemeinden ein lebendiges Angebot an kulturellen, musikalischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen bieten.


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Wiesbadener Evangelische Marktkirche. wiesbaden.de / Foto: Torsten Krüger
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