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Kolumne im Juni 2024

Das Museum Ernst ist ein Glücksfall für Wiesbaden!

Liebe Wiesbadenerinnen und Wiesbadener,

am Sonntag, 23. Juni, eröffnet nach vier Jahren Bauzeit in der Wilhelmstraße das Museum Reinhard Ernst. Es ist ein einzigartiges Museum für Wiesbaden – und es strahlt weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus.

Präsentiert werden auf rund 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche über 860 Gemälde und Skulpturen aus dem Bereich Abstrakte Kunst. Schwerpunkte sind deutsche und europäische Nachkriegskunst, japanische Kunst und amerikanischer Expressionismus. Es wird eine echte Bereicherung für unsere Stadt. Im Namen der Landeshauptstadt danke ich den Stiftern Sonja und Reinhard Ernst, die ihre Bilder der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Warten auf diese besondere Sammlung und das sie beherbergende außergewöhnliche Gebäude hat sich gelohnt. Andere Städte beneiden uns darum.

Wie feiert man ein so schönes und beeindruckendes Museum? Wie bedankt man sich für ein so großzügiges Geschenk an die Stadt? Eigentlich kann man beides nicht. Aber ich will es versuchen: Die klare Architektur eines Weltarchitekten wie Fumihiko Maki mit den spektakulär gestalteten Innenräumen und die sensationelle raumgreifende abstrakte Kunst der Sammlung Reinhard Ernst ergänzen sich auf unglaubliche Weise. Hier ist ein Tempel der Moderne entstanden. Dem Museum und seinen Stiftern ist es ein großes Anliegen, moderne Kunst für alle zu präsentieren und die Hemmschwellen im Umgang mit ihr zu reduzieren. Dafür steht vormittags die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern und Auszubildenden im Zentrum.

Mit diesem Haus erhält die internationale Kunstszene ein neues Museum von Weltrang mit dem Schwerpunkt abstrakte Kunst. Die hier gezeigten Meisterwerke aus der Zeit nach 1945 bis in die Gegenwart werden zum Teil erstmals öffentlich präsentiert. Die erste Sammlungspräsentation wird eine Auswahl von 60 Positionen zeigen, unter anderem Gemälde und Skulpturen von Tony Cragg, Helen Frankenthaler, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Yūichi Inoue, Lee Krasner, Morris Louis, Tal R, Judit Reigl, Pierre Soulages, Tōkō Shinoda, Frank Stella, Atsuko Tanaka und Wolfgang Tillmans. Präsentiert werden Werke, die aus der umfangreichen Kunstsammlung des Unternehmers Reinhard Ernst stammen. Seit dem Aufbau seiner Firmen in den siebziger Jahren sammelt der Unternehmer abstrakte Kunst. Auf seinen Geschäftsreisen in Europa, Asien und in den USA wuchs sein Interesse für Gemälde und Skulpturen.

Im Herzen der Stadt ergänzt das neue Museum die fußläufige Kulturachse, die vom Murnau-Filmtheater über den Schlachthof und das RheinMain CongressCenter über das Landesmuseum, den Nassauischen Kunstverein und das Literaturhaus Villa Clementine bis zum Hessischen Staatstheater reicht.

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal – auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger - bei Sonja und Reinhard Ernst bedanken, die uns in einer schwierigen Zeit ein so schönes Museum geschenkt haben. 

Herzlichst

Signatur Gert-Uwe Mende

Gert-Uwe Mende
Oberbürgermeister


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