WiPSO-net – Wiesbadener psychosoziales Netz für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung
Entstanden ist das Netzwerk 2015 und ist nach dem verstärkten Zuzug Geflüchteter zunächst als Krisenstab eingerichtet worden. Hieraus entwickelte sich sukzessive das heutige Netzwerk mit seinen zahlreichen und untereinander vernetzten Mitgliedern.
Allen gemein ist die Professionalität und die Erfahrung in der Arbeit mit Menschen dieser Zielgruppe, die häufig durch Erlebnisse in den Herkunftsländern und / oder auf der Flucht Gewalt und Willkür ausgesetzt waren und durch diese Erlebnisse stark psychosozial belastet sind. Belastungen können ebenso der Aufenthaltsstatus, der gesundheitliche Zustand, die berufliche Perspektive und vieles mehr im Zusammenhang mit den Herausforderungen während des Integrations- / Migrationsprozesses in unserer Stadt auslösen. Weiter versteht sich das Netzwerk als Ansprechpartner für weitere Akteurinnen und Akteure wie Verbände, Kammern, Bildungsinstitutionen, Religionsgemeinschaften et cetera, die mit der Zielgruppe mittel- und / oder unmittelbar in Berührung kommen.
Leitlinien des Netzwerks
WiPSO-net versteht sich als unabhängiges, überparteiliches, überkonfessionelles und an den Menschenrechten orientiertes Netzwerk im psychosozialen Bereich. Das Netzwerk begreift seine Arbeit als ergänzende Netzwerkleistung für Geflüchtete und Migrantininnen und Migranten zur Regelversorgung und den gemeindepsychiatrischen Angeboten in Wiesbaden. Hier stehen Vertreterinnen und Vertreter aus städtischen Angeboten, Freien Trägern, Ärzteschaft und Therapeutinnen und Therapeuten in dialogischem Austausch.
Ziel des Netzwerks
Übergreifendes Ziel des Netzwerkes ist es, die seelische und mentale Gesundheit und damit die Lebenssituation der Zielgruppe zu verbessern und eine gut vernetzte psychosoziale Versorgung mit zu gestalten. Hierdurch soll ein möglichst passgenauer und zeitnaher Beratungs- und / oder Behandlungszugang für die Zielgruppe gefördert werden.
Durch präventive und niedrigschwellige Angebote und eine zeitnahe Reaktion auf sich entwickelnde Störungen können Krisen, Chronifizierungen und Leid verhindert werden. Hierdurch ist es den Betroffenen möglich, den Prozess der sozialen und beruflichen Integration positiv mit zu gestalten.
Durch einen zielgerichteten Zugang zu Informationen über bestehende und / oder neue Angebote in der Landeshauptstadt Wiesbaden und die professionelle Vernetzung der wesentlichen Akteurinnen und Akteure im Bereich der psychosozialen Versorgung untereinander ist der zeitnahe Zugang für die Zielgruppe gegeben.
Dies wird ermöglicht durch:
- Herstellung von Transparenz über bestehende Angebote einhergehend mit der
- Vernetzung der wesentlichen Akteurinnen und Akteure im psychosozialen Kontext
- Ermittlung etwaiger Versorgungslücken und ggf. Schaffung / Initiierung zusätzlicher bedarfsgerechter Versorgungsangebote
- Wissens- und Erfahrungstransfer für neue und bestehende Akteurinnen und Akteure
- Informationsweiterleitung zu relevanten Inhalten, Fachtagungen, Veranstaltungen oder ähnliches
Mitglieder des Netzwerks
- Aidshilfe Wiesbaden
- Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden, Fachabteilung Kindertagesstätten und Kindertagespflege
- Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden, Sozialdienst – Fachgebiet Unbegleitete minderjährige Ausländer – UmA
- Amt für Zuwanderung und Integration der Landeshauptstadt Wiesbaden, Integrationsabteilung
- Ausländerbeirat der Landeshauptstadt Wiesbaden
- AWO KiEZ – Kinder- und Elternzentrum Westend
- Bund der Vertriebenen (BdV) Landesverband Hessen e.V.
- Caritasverband Wiesbaden Rheingau-Taunus e.V. – Migrationsdienst
- Caritasjugendhilfe gGmbH
- Der Paritätische Hessen Regionalgeschäftsstelle Wiesbaden
- Diakonie Hessen-Nassau – Zentrum für Beratung und Therapie
- EVIM Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau
- Fatra e.V. (Frankfurter Arbeitskreis Trauma und Exil)
- Frauenwelten e.V.
- Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden
- Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden
- Internationaler Bund (IB) – Jugendmigrationsdienst Wiesbaden
- Bezirksärztekammer Wiesbaden der Landesärztekammer Hessen
- MigraMundi e.V.
- MUSE e.V. Muslimische Seelsorge in Wiesbaden
- NeW Wiesbaden – Kontaktstelle für traumatisierte geflüchtete Menschen
- Opfer- und Zeugenhilfe Wiesbaden e.V.
- pro familia Wiesbaden
- Psychotherapeutenkammer Hessen
- SHZ – Suchthilfezentrum Wiesbaden
- Frauengesundheitszentrum SIRONA e.V.
- SkF e.V. Wiesbaden – Sozialdienst katholischer Frauen
- Sozialleistungs- und Jobcenter der Landeshauptstadt Wiesbaden, Gesundheits- und Fürsorgeberatung
- Sozialleistungs- und Jobcenter der Landeshauptstadt Wiesbaden, Sozialhilfe SGB XII – Gesundheits- und Fürsorgeberatung
- Sozialleistungs- und Jobcenter der Landeshauptstadt Wiesbaden, Soziale Arbeit in Unterkünften
- vie – Verein für individuelle Erziehungshilfen e.V. – BIZeps, Beratungs- und Informationszentrum für Jungen und Männer
- Vitos psychiatrische Ambulanz Wiesbaden
- Werkgemeinschaft e.V. – Psychosoziales Zentrum Süd
- WIAP – Wiesbadener Akademie für Psychotherapie GmbH
- wif e.V. – Begegnung und Beratung
- Wildwasser Wiesbaden e.V. – Fachberatungsstelle für Mädchen und Frauen
- WIR-Koordination der Landeshauptstadt
- ZORA Anlauf- und Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen
Sowie zahlreiche in Wiesbaden ansässige Therapeutinnen und Therapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte.
In Wiesbaden praktizierende Ärztinnen und Ärzte können über die Suchmaschine der Landesärztekammer Hessen gefunden werden: