Kolumne im Mai 2025
50 Jahre Städtepartnerschaft Naurod-Fondettes
Liebe Wiesbadenerinnen und Wiesbadener,
50 Jahre, seit 1975, besteht die Partnerschaft zwischen Naurod und Fondettes. Dieses Jubiläum wollen wir im Mai feiern. Dazu erwarten wir den Besuch der Fondetter Gäste in Naurod vom 1. bis 4. Mai. Gerne habe ich für die Feierlichkeiten die Schirmherrschaft übernommen.
Am Freitag, 2. Mai, gibt die Landeshauptstadt Wiesbaden einen Empfang im Rathaus für die Gäste. Am Samstag, 3. Mai, gibt es eine akademische Feier im Forum in Naurod. Darüber hinaus sind weitere Veranstaltungen im Rahmen des 50-jährigen Bestehens geplant, beispielsweise fahren die Tischtennisspieler der TG Naurod im Juni zu einem Turnier nach Fondettes, die Pétanque-Spieler der Alerte Sportive de Fondettes kommen ebenfalls im Juni zu einem Boule-Turnier nach Naurod und im September fahren Nauroder Erwachsene nach Fondettes zur Feier des Jubiläums.
Seit fünf Jahrzehnten ist diese Partnerschaft ein Beispiel für die freundschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Frankreich. Bei den zahlreichen Veranstaltungen und Begegnungen mit den Menschen aus der französischen Partnerstadt spürt man dies. Fondettes ist überall in Naurod sichtbar: Schilder an den Ortseinfahrten und an anderen Stellen im Stadtteil, das Fondetter neben dem Nauroder Wappen als Mosaik vor der Barockkirche im Ortszentrum und auch die Hauptstraße trägt den Namen der Partnerstadt. Die 1975 besiegelte Städtepartnerschaft zwischen Naurod und Fondettes ist von häufigen gegenseitigen Freundschaftsbesuchen geprägt. Offiziell begonnen hatte alles am 14. Juli 1974, dem französischen Nationalfeiertag, als eine Delegation der Nauroder Gemeindevertretung nach Fondettes reiste. Die von den Franzosen freundschaftlich ausgestreckte Hand wurde in der damals noch selbständigen Gemeinde Naurod begeistert ergriffen. Die Fondetter wurden zum größten Nauroder Ereignis, dem Äppelblütefest, eingeladen. Im selben Jahr beschlossen die Gemeindevertretungen eine „Jumelage Fondettes-Naurod“. Am 11. Mai 1975 wurde von den damaligen Bürgermeistern Heinz Rieth und Jean Roux eine Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Das darin gegebene Versprechen, „die Bürger der beiden Gemeinden freundschaftlich zusammen zu führen“, haben Fondetter und Nauroder sofort aufgegriffen und beweisen es auch heute noch täglich aufs Neue. Am 7. September 1976 wurde dann der Partnerschaftsverein gegründet.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden pflegt seit vielen Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu vielen Städten in Europa, im Nahen Osten und in Lateinamerika. Städtepartnerschaften bieten die Chance, mehr über die Menschen, ihre Kultur und Gepflogenheiten sowie ihr Alltagsleben zu erfahren. Sie erleichtern es den Bürgerinnen und Bürgern, Kontakte zu knüpfen und ermöglichen es Vereinen und Institutionen, an Projekten von gemeinsamem Interesse zu arbeiten. Städtepartnerschaften sind etwas Wunderbares, sie tragen dazu bei, dass sich Bürgerinnen und Bürger aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen begegnen. Sie dienen der Verständigung und dem Austausch freundschaftlicher Kontakte zwischen Städten. Sie bringen Kommunen europa- und weltweit näher zusammen und sorgen für eine enge Verbindung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Aber es sind nicht die Rathäuser, die die partnerschaftlichen Beziehungen mit Leben erfüllen, und sie sollen es auch gar nicht sein. Städtepartnerschaften werden von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Schulen und Künstlern gelebt. Viele Ehrenamtliche engagieren sich in ihrer Freizeit und auch finanziell in Städtepartnerschaftsvereinen. Als Stadt unterstreichen wir den Partnerschaftsgedanken mit unserem Titel „Europastadt“.
Die französische Kleinstadt Fondettes liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich der Stadt Tours in der Region Centre-Val de Loire und hat rund 10.000 Einwohner. Seit der Eingemeindung in Wiesbaden gilt die Partnerschaft formell für die hessische Landeshauptstadt. Die Geschichte Fondettes reicht bis in die Römerzeit zurück, in der erste Siedlungen an der Loire am Rand des Moores der Touraine errichtet wurden. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie ein Aquädukt oder Ruinen von gallisch-römischen Villen zeugen heute noch von dieser langen Geschichte. Man gelangt schnell zu den weltberühmten Schlössern – Amboise, Chambord und Blois.
Ich möchte allen, die sich an der Städtepartnerschaft beteiligen und sich einbringen, für ihr ehrenamtliches Engagement danken. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern eine angenehme Zeit bei uns in Wiesbaden, viele schöne gemeinsame Stunden und anregende Gespräche.
Herzlichst
Gert-Uwe Mende
Oberbürgermeister
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