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22. Kurze Nacht der Galerien und Museen

Die 22. "Kurze Nacht" der Museen und Galerien in Wiesbaden lud am 13. April von 19 bis 24 Uhr bei freiem Eintritt dazu ein, 31 Museen, Kunstvereine, Projekträume und Galerien zu entdecken.

Auch der Wiesbadener PopJazzChor und das Rollende Museum mit seinen rund einhundert Oldtimern aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern waren mit dabei. Die "Kurze Nacht" gehört zu den ältesten Museumsnächten in Deutschland und ist in jedem Frühjahr für Wiesbaden, aber auch die Stadt- und Landesgrenzen hinaus, ein ganz besonderes Kulturevent.

Programm-Highlights

Highlights gab es viele, stellvertretend seien die Ausstellungen im Frauenmuseum, im Künstlerverein Walkmühle, wo auch die diesjährige Eröffnung stattfindet, der Kunstverein Bellevue Saal und das Museum Wiesbaden genannt.

Im Frauenmuseum in der Wörthstraße befasste sich die Ausstellung "Margot und die anderen" — Zwangssterilisation im Nationalsozialismus mit der grausamen Praxis der Zwangssterilisationen an Menschen, die nicht in das rassistische System des NS-Regimes passten und schreibt dabei eine lokale Geschichte Wiesbadens, die bisher kaum beachtet wurde — nämlich die Geschichte der sogenannten Rheinland-Kinder, die auf mündlichen Befehl in "Geheimer Reichssache" sterilisiert wurden.

Im Künstlerverein Walkmühle präsentierte sich der Kölner Medienkünstlers Friedrich Boell mit Arbeiten unter dem Titel "Digilog". Seine einzigartigen Installationen realisiert er aus Elektroschrott und gefundenen Materialien und unter Einsatz von Licht, Kinetik und Elektronik.

Im Bellevue-Saal in der Wilhelmstraße präsentierte Heike Weber in Zusammenarbeit mit Walter Eul (Komposition und Elektronik) eine interaktive Sound-Skulptur aus 84 berührungsempfindlichen Spiegelkugeln. Der Klang im Raum entsteht durch eine aktive Beteiligung der Besucher*innen und baut sich auf je mehr Kugeln berührt werden. Das Publikum wird somit zum Dirigenten, denn je mehr Kugeln berührt werden um so stärker verändert sich der Gesamtklang.

Nicht versäumen sollte man die Ausstellungen im Museum Wiesbaden, so unter anderem "Die Sonne in Schwarzweiß", wo alle wesentlichen Themen des Expressionisten Max Pechstein — wie Akt /Figur, Bühne /Tanz, Südsee /Italien, Boote /Fischer /Köpfe, Krieg, Familie und Religion, die er weitestgehend über seine gesamte Schaffenszeit hinweg pflegte, in farbigen und schwarzweißen Arbeiten präsentiert wurden.

Neue Ausstellerinnen und Aussteller

Mit spannenden Präsentationen und gleichzeitig neu als Aussteller zur Kurzen Nacht waren dabei:

  • "ATELIER Römerberg" in der Luisenstraße 8 mit einer Gruppenausstellung unter dem Titel QUERSCHNITT
  • "DasZimmer" in der Taunusstraße 55 mit Umsetzungen von u.a. berühmten Kunstwerken durch El-.EGO
  • ILE 22, "Pottery & Gallery" in der Nerostraße 22 mit Werken von Wolff Mirus, Udo W. Gottfried und Sabine Wittmann
  • "Walhalla-im-EXIL" in der Nerostraße 24 mit unter anderem Malereien von LouChild, Najel Graf, aRigo und Fotografien von Laura Yürthoven

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