Luftqualität in Wiesbaden
Die Innenstadt Wiesbadens liegt in einem "Kessel", eingerahmt vom Taunuskamm im Norden, vom Mosbacher Berg im Süden und der Bierstädter Höhe im Osten. Herrschte früher ein angenehmes Schonklima vor, überwiegt heute auf Grund der künstlichen Einflüsse ein typisches Stadtklima.
Das bedeutet
- Zeiten mit geringem Luftaustausch, also "stehender Luft"
- erhöhte Schadstoffanreicherung
- hohe Luftfeuchtigkeit und
- hohe Temperaturen im Sommer
Für die Frischluftversorgung der Stadt spielen die vom Taunushang herab führenden Täler eine wichtige Rolle. Die nachts von den bewaldeten Hängen abfließende Kaltluft wird durch das Wellritz-, Kesselbach-, Nero- und Tennelbachtal in die Innenstadt geleitet und trägt zur Verbesserung der Luft und des lokalen Klimas bei. Die "Entlüftung" der Stadt erfolgt durch das Salzbachtal in Richtung Biebrich/Rhein.
Die Luft in Wiesbaden – vor allem in der Innenstadt sowie in einigen Außenbezirken – ist hauptsächlich mit Stickstoffdioxid und nachrangig mit Feinstaub belastet. Diese Schadstoffe werden in erster Linie aus dem Straßenverkehr an die Luft abgegeben. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen ist und heute auf einem hohen Niveau verharrt.
Dagegen spielen die Belastungen durch Schwefeldioxid und Schwebstaub, die früher während der Heizperiode häufig auftraten heute eine untergeordnete Rolle. Problemtisch kann allerdings das verstärkte Betreiben von Kaminöfen sein. Je nach topographischer Lage und dem nicht sachgerechten oder gar unsachgemäßen Betrieb dieser Öfen kann es in Einzelfällen zu Problemen kommen. Insbesondere Geruchsbelästigungen und Rauchbildung, die auch mit erhöhten Feinstaubkonzentrationen einhergeht, spielen hierbei eine Rolle. Die Industrie trägt hingegen nur noch zu einem relativ geringen Teil an der Luftbelastung bei.
Die unten auf der Seite zum Herunterladen angebotenen Karten zeigen die räumliche Verteilung der Stickoxidbelastung für das Stadtgebiet. Sie dokumentieren das Ergebnis aus einjährigen Stichprobenmessungen der Stickstoffdioxidbelastung mit dem Umweltmesswagen an verkehrsreichen Stellen und einjährigen Passivsammlermessungen. Passivsammler eignen sich hervorragend zur Bestimmung der Luftqualität an schwer zugänglichen Stellen. Gemessen wurde im Zeitraum 2011 bis 2019.
Dokumente
- Stickstoffdioxidbelastung 2020 (PDF / 5,53 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2019 (PDF / 11,74 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2018 (PDF / 9,9 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2017 (PDF / 2,47 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2016 (PDF / 4,1 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2015 (PDF / 13,74 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2013 bis 2014 (PDF / 12,86 MB)
- Stickstoffdioxidbelastung 2011 bis 2012 (PDF / 6,4 MB)
- Beschreibung der Passivsammler-Methode (PDF / 403,23 KB)