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Bus und Bahn

Aartalbahn

Die sogenannte Aartalbahn verläuft als eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn von Wiesbaden Hauptbahnhof über Bad Schwalbach zum rheinland-pfälzischen Diez, wo sie in die Strecke Koblenz – Limburg mündet.

Aartalbahn

Im September 1983 wurde der Personenverkehr zwischen Wiesbaden und Bad Schwalbach durch die Deutsche Bundesbahn eingestellt. Rund drei Jahre später, im September 1986, wurde der Personenverkehr nördlich von Bad Schwalbach ebenfalls durch die Deutsche Bundesbahn eingestellt. 1999 erfolgte auch die Einstellung des Güterverkehrs, der nördlich des Taunuskamms durchgeführt wurde. Der letzte im Güterverkehr bediente Abschnitt Diez – Kettenbach wurde im Jahr 2000 stillgelegt. Lediglich eine Verbindungskurve zwischen dem Bahnhof Wiesbaden-Ost und dem ehemaligen Bahnhof Wiesbaden-Landedenkmal wurde in den darauffolgenden Jahren bis 2014 noch für die Andienung der Sektkeller Henkell genutzt.

Seit August 1987 steht der hessische Teil der Strecke, inklusive ihrer technischen Einrichtungen, unter Denkmalschutz und ist mit rund 40 Kilometern das längste Baudenkmal des Bundeslandes.

Der rheinland-pfälzische Streckenabschnitt ist heute im Eigentum der Verbandsgemeinden Aar-Einrich und Diez. Die hessischen Streckenabschnitte befinden sich weiterhin im Eigentum der DB AG. Derzeitige Pächterin des hessischen Streckenabschnitts ist die Aartalbahn Infrastruktur gGmbH, welche das kurz- bis mittelfristige Ziel verfolgt, den Streckenabschnitt bis zu einer regulären Reaktivierung zumindest mittels Museumsbahnbetrieb (Öffnet in einem neuen Tab)befahrbar zu machen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden unterstützt dieses Infrastrukturvorhaben seit einigen Jahren mittels jährlicher Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt.

Nachdem die Schienentrasse zwischen Wiesbaden und Bad Schwalbach bis 2020 noch als Teil der sogenannten Citybahn reaktiviert werden sollte, wurde nach dem Aus der Citybahn-Planungen eine Machbarkeitsstudie beauftragt, um das Realisierungspotenzial des 23,7 Kilometer lange Südabschnitts der Strecke – von Bad Schwalbach bis zum Bahnhof Wiesbaden-Ost –als Regionalbahn zu untersuchen. 

Dabei wurden:

  • die ingenieurtechnische Machbarkeit geprüft,
  • ein Betriebskonzept entwickelt,
  • das verkehrliche Potenzial der Strecke analysiert,
  • sowie eine vereinfachte Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) durchgeführt.

Das ermittelte Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von 2,1 bestätigt die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Reaktivierung und bildet die Grundlage für die nächsten Planungsschritte.

Nähere Informationen zum derzeitigen Planungsstand des Reaktivierungsvorhabens werden auf Wiesbaden wirkt | Aartalbahn (Öffnet in einem neuen Tab)bereitgestellt. 

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