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Rampenrückbau mit Ruhewasserzone für Wasserorganismen – umgesetzt 2020

Um welche Rampen ging es? Was war das Problem?

Östlich von Naurod, in der Gemarkung Auringen zwischen den Dörrwiesen und der Stockwiese, befanden sich innerhalb des Aubachs mehrere kleine Rampen. Diese waren für schwimmschwache Fische schwer passierbar. Zudem ist der Aubach in diesem Abschnitt mit Nassauer Gestück gefasst, eine Sohl- und Uferbefestigung, die das Gewässer in seiner eigendynamischen Entwicklung hemmt.

Wie wurde umgebaut?

Die Rampen, welche aus Nassauer Gestück bestanden, wurden im Rahmen der Gewässerunterhaltung aufgebrochen und entfernt. Da das Nassauer Gestück als möglicher Lebensraum für Steinkrebse fungiert, wurde das Abbruchmaterial teilweise im Gewässer belassen. An einer der Rampen wurde um einen Baum herum in die angrenzende, stillgelegte Forstfläche ein kleines Umgehungsgerinne mit Flachwasserzone für Wasserorganismen geschaffen.

Vergleich Vorher / Nachher:

Durch das Umgehungsgerinne wird zum einen der Gewässerverlauf verlängert und kann somit mehr Wasservolumen fassen; dies ist vor allem beim vorbeugenden Hochwasserschutz sinnvoll. Zum anderen bietet das Umgehungsgerinne kleineren Fischen und anderen Wasserorganismen einen Rückzugs- und Ruheort.

Wer profitiert von der Maßnahme?

Die Gewässerorganismen! Durch die Wiederherstellung der Durchgängigkeit, sowie die Aufwertung der Struktur, werden neue Lebensräume geschaffen. Im Laufe der Zeit können sich diese zu einem wertvollen Biotop entwickeln.

Was können Sie tun?

Kurz nach der Fertigstellung der Maßnahme sind vermehrt illegale Bauten innerhalb des Gewässers aufgetreten (siehe Abbildung 4). Diese vermeintlich harmlos wirkenden Staudämme können jedoch bei Hochwasser den Abfluss (Wassermenge pro Zeiteinheit) negativ beeinflussen und dadurch zu problematischen Ereignissen in den angrenzenden Wiesen und innerhalb der Ortschaft führen.

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