Sprungmarken

Wanderhindernis für Fische und bodennahe Tiere am Mosbach beseitigt

Der Mosbach läuft am unterhalb der A643 und der Saarstraße in der Gemarkung Biebrich durch angrenzende Wiesen und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Teilweise weist er bereits ein sehr naturnahes Bachbett auf.

Um welchen Absturz ging es? Was war das Problem?

In dem Abschnitt verlief der Mosbach in einem durch Spundwände gesicherten Ufer und eine mit Pflastersteinen gepflasterte Sohle. Zudem befand sich in diesem stark befestigten Gewässerbett ein Absturz, der die Wanderung von Gewässerlebewesen stark einschränkte. Auch fehlte in der gepflasterten Sohle eine natürliche Substratauflage; die Beschaffenheit der Sohle ist für die Wanderung wassergebundener Organismen, insbesondere der im Bereich des Gewässergrunds lebenden Tiere (Benthosorganismen), entscheidend.

Und wie wurde umgebaut?

Im Bereich des Absturzes wurde die Sohle durch das Aufschütten einer Rampe angeglichen die sich an dem natürlichen Gefälle des Gewässers orientiert. Sohlstabilisierend wurden einzelne Steinriegel eingebracht. In der bestehenden Pflastersohle wurden einzelne Steine ausgestemmt um eine Niedrigwasserrinne zu schaffen, die dafür sorgt, dass auch bei geringer Wasserführung die Fischdurchgängigkeit erhalten bleibt.

Nachher

Die Durchwanderbarkeit für Gewässerorganismen ist im Bereich dieser Maßnahme wieder hergestellt. Ebenso wurde aufgrund von Strömungsdiversität auch ein Habitat für zahlreiche Organismen geschaffen.
Der Bau erfolgte im Jahr 2023 innerhalb von nur 15 Tagen und wurde von einer fachkundigen Baufirma, unter Nutzung von Lastverteilungsplatten zum Schutz der angrenzenden Ackerflächen, ausgeführt.

Nachfolgende Bilder liefern Impressionen während der Bauzeit

Geplant wurde die Maßnahme von dem Ingenieurbüro Francke + Knittel GmbH aus Mainz. Die bauliche Umsetzung erfolgte durch die Firma Bernhard Rudolph Garten- und Landschaftsbau GmbH.

Und wer profitiert davon?

Die Gewässerorganismen! Durch die Anbindung der Gewässerabschnitte oberhalb und unterhalb des Absturzes können Fische und andere Gewässerorganismen neue Lebensräume erschließen und bisher unerreichbare Biotope werden miteinander vernetzt.

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Zustand nachher wiesbaden.de / Foto: Umweltamt
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