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Informationsstelen an Orten der NS-Verfolgung

Im Zuge ihrer verstärkt seit etwa zwei Jahrzehnten betriebenen Gedenk- und Erinnerungsarbeit für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft haben die städtischen Körperschaften 2005 auch die Kenntlichmachung markanter Orte der Verfolgung und des Widerstandes während jener Zeit beschlossen. Erstmals wurde dies übrigens bereits 1986 vom früheren Wiesbadener Oberbürgermeister Georg Buch vorgeschlagen, der wegen seines couragierten antinazistischen Widerstandes selbst von 1941 bis 1945 in mehreren Gefängnissen und Konzentrationslagern inhaftiert gewesen ist.

2006 wurde eine erste Informationsstele mit knappen, lexikonartigen Hinweisen auf die rassistische Verfolgung und Ermordung jüdischer Kinder sowie von Kindern der Sinti und Roma am Geschwister-Stock-Platz errichtet. Es folgte eine weitere Stele vor der Außenmauer des früheren Gerichtsgefängnisses in der Albrechtstraße 29 für die Wiesbadener Opfer der politischen Verfolgung. Sodann wurde eine Stele gegenüber dem Gebäudekomplex Paulinenstraße 7 bis 11 errichtet, wo sich einst unter anderem der Sitz des hiesigen Gestapo-Hauptquartiers befunden hat. Des Weiteren wurde ein solcher Informationsträger in den Eingangsbereich der KZ-Gedenkstätte "Unter den Eichen" im Carl-von-Ibell-Weg platziert. Und schließlich folgte 2010 eine Informationsstele vor dem Wiesbadener Deportationsmahnmal Schlachthoframpe am Rande des neuen Freizeit- und Kulturparks östlich der Gleisanlagen des Hauptbahnhofs.

Diese spezielle Form der Erinnerung und des Gedenkens durch Informationsvermittlung ist von vornherein so angelegt, dass schrittweise weitere authentische Orte des Widerstandes und Verfolgung entsprechend kenntlich gemacht und mit Hinweisträgern versehen werden können.


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